1. Allergien entwickeln sich nur in der Kindheit
Viele Menschen glauben, dass sich Allergien nur im Kindesalter entwickeln, aber das ist falsch. Auch wenn man bereits das Erwachsenenalter erreicht hat, kann man immer noch neue Allergien entwickeln. Studien haben gezeigt, dass fast die Hälfte aller Erwachsenen, die an einer Lebensmittelallergie leiden, diese Allergie im Erwachsenenalter, insbesondere in ihren Zwanzigern und Dreißigern, entwickelt haben.
2. Allergiemedikamente sollten nur dann eingenommen werden, wenn man Symptome hat
Bei den Allergiemythen weit verbreitet ist der Irrglaube, dass Allergiemedikamente wie Antihistaminika nur dann eingenommen werden sollten, wenn saisonale Allergiesymptome auftreten. Experten raten Allergikern, mit der Einnahme der verschriebenen Medikamente zu beginnen, bevor die Allergiesaison beginnt. Allergiemedikamente blockieren die Freisetzung von Chemikalien im Immunsystem, die allergische Reaktionen auslösen (z. B. eine laufende oder verstopfte Nase, juckende und rote Augen). Wenn ein Patient seine Medikamente etwa zwei Wochen vor Beginn der Hauptpollensaison einnimmt, kann er die Symptome verhindern oder zumindest drastisch abschwächen.
3. Erkältungen und Allergien sind schwer voneinander zu unterscheiden
Ja, Erkältungen und Allergien haben einige ähnliche Symptome, z. B. eine laufende Nase bzw. verstopfte Nase. Aber sie sind nicht so schwer voneinander zu unterscheiden, wie Sie vielleicht denken: Eine Erkältung dauert in der Regel eine Woche bis zehn Tage, während Allergiesymptome in der Regel über mehrere Wochen oder Monate anhalten. Wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum „nicht wohl fühlen”, haben Sie wahrscheinlich keine Erkältung, sondern eine Allergie.
4. Im Winter kann man keine Allergiesymptome haben
Es stimmt zwar, dass der Winter im Vergleich zu den wärmeren Jahreszeiten für Pollenallergiker in der Regel eine bessere Zeit ist. Aber nur weil Bäume, Gräser und Unkraut nicht blühen und keine Pollen verbreiten, heißt das nicht, dass Sie nicht unter allergischen Reaktionen leiden können. Innenraumallergene wie Hausstaubmilben und Schimmelsporen sind das ganze Jahr über vorhanden. Manchmal verschlimmern sich die Symptome in der Wintersaison sogar noch, weil staubige Weihnachtsdekorationen und Duftkerzen bei vielen Menschen allergische Reaktionen auslösen.
5. Es gibt hypoallergene Katzen- und Hunderassen
Viele Menschen gehen fälschlicherweise davon aus, dass man auch bei einer Haustierallergie die Möglichkeit hat, eine sogenannte hypoallergene Katze oder einen hypoallergenen Hund zu adoptieren. Dies beruht häufig auf der Annahme, dass die Länge der Haare eines Haustieres für die Allergenbelastung in einem Haushalt ausschlaggebend ist – dies ist jedoch nicht der Fall. Die Behauptung, dass es hypoallergene Rassen gibt, lässt sich wissenschaftlich nicht belegen. Katzen und Hunde produzieren mehrere verschiedene Proteine, die allergische Reaktionen auslösen können, und diese Proteine befinden sich nicht nur im Fell, sondern auch in den Hautschuppen, im Speichel und im Urin der Tiere.
6. Es gibt keinen Unterschied zwischen Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten
Die Begriffe „Nahrungsmittelallergie” und „Nahrungsmittelunverträglichkeit” werden im täglichen Sprachgebrauch oft synonym verwendet, sind aber nicht dasselbe. Eine echte Lebensmittelallergie wird durch das Immunsystem ausgelöst und verursacht Symptome wie Schwellungen, Juckreiz, Nesselsucht, Schwindel und Anaphylaxie (die die Verabreichung von Adrenalin erfordert). Im Gegensatz zu Lebensmittelallergien kann eine Lebensmittelunverträglichkeit nicht lebensbedrohlich sein. Sie bezieht sich auf die Unfähigkeit, bestimmte Lebensmittel zu verdauen, und verursacht gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Erbrechen oder Durchfall.
7. Es gibt keine Langzeitbehandlung für Allergien
Der beste Weg, Allergiesymptome zu vermeiden, besteht darin, die Auslöser zu meiden. Da dies nicht immer möglich ist, denken die meisten Patienten, dass sie einfach „damit klarkommen” müssen und bei Bedarf Allergiemedikamente wie Antihistaminika und Nasensprays verwenden. Es gibt jedoch eine weitere Möglichkeit, die langfristige Vorteile bietet: die allergenspezifische Immuntherapie (AIT). Die AIT ist eine langfristige Lösung, bei der die Ursache der Allergie behandelt wird, um die Symptome zu beseitigen. Wenn Sie daran interessiert sind, diesen Ansatz auszuprobieren, wenden Sie sich an Ihren Allergiespezialisten, um herauszufinden, ob Sie ein möglicher Kandidat für die AIT sind. Tipp: Auch mit dem 7DROPS Allergietest lässt sich feststellen, ob Ihre Allergie mittels Immuntherapie behandelt werden kann!